9

Also: der Geheimrat von Teschow hatte in diesem Punkt wirklich die Wahrheit gesagt: Er hatte seinen Schwiegersohn in dem Forst getroffen, und wenn die beiden auch keine halbe Stunde miteinander geredet hatten, so hatten sie sich doch ganz freundlich »guten Tag« gesagt. Zwei Fünftel der dann folgenden Unterhaltung hatten dem Rehwild gegolten und drei Fünftel dem Mädchen Violet, das der Großvater so lange nicht gesehen hatte. So war keine Zeit für den Bericht des Gänsemassakers übriggeblieben – auch dieser Punkt der Teschowschen Behauptungen war richtig gewesen.

Wenn Herr von Studmann aber grade wegen dieses Verschweigens seinen ehemaligen Freund Prackwitz niedriger eingeschätzt und sogar bei sich Feigling gescholten hatte, so war er damit kaum im Recht. Feige war der Rittmeister nicht, aber launisch – das war er! Launisch wie ein Backfisch, der die Kinderschuhe auszieht, launisch wie eine junge Frau, die ihr erstes Kind erwartet, launisch wie eine Primadonna, die nie eins gehabt hat und nie eins kriegen wird, launisch also wie nur eine Frau war der Herr Rittmeister. Feige aber war er nicht!

Es wäre ihm gar nicht darauf angekommen, seinem Schwiegervater auf der Stelle alles von den Gänsen zu erzählen und mit ihm in den heftigsten Streit zu geraten, ohne jede Rücksichtnahme auf alle möglichen Folgen, wenn er in der Laune zu streiten gewesen wäre. Aber nachdem er am Vormittag und an einem guten Teil des Nachmittags seiner Streitlaune gefrönt hatte, war er nun in der Friedenslaune.

Der Rittmeister hatte sich tagsüber verausgabt, mit den beiden Schüssen war aus der Flinte auch sein Zornesmut hinausgeflogen. Der Rittmeister sah den schwitzenden, lodengekleideten Greis an, die Stirn des alten Mannes war mit Schweißtropfen bedeckt –.

Was du wissen mußt, wird dich noch heißer machen! dachte der Rittmeister und sagte seinem Schwiegervater höflich zu, mit Eva darüber zu sprechen, ob der Stubenarrest insoweit gemildert werden könne, um Besuche Weios bei den Großeltern zu erlauben.

»Mächtig spack und blaß siehste aus, Weiochen«, sagte der Großvater. »Na, komm, Kindting, gib deinem ollen Opa ’nen Kuß. – Na, nicht so stürmisch, erst will ich mich mal ein bißchen trockenlegen.«

Und der Greis zog ein ungeheures Taschentuch aus der Hose, bunt mit den Insignien des heiligen Hubertus bedruckt.

Indigniert sah der Rittmeister hin und dann weg. Wenn er etwas empörend fand, so war es, daß dieser kommune Greis mit bedruckten Baumwolltaschentüchern einmal seine Tochter küssen durfte, zum andern ihn durch einen elenden Vertrag zwicken und zwacken konnte. Der Rittmeister sah in die Fichten, zwischen deren Zapfen in der Sonne Vögel ab und zu flatterten, und nach einer Weile fragte er trocken: »Wenn wir uns verabschieden dürften –?«

»Jewiß doch, Verehrtester!« krähte der Alte fröhlich, der sich über die Gefühle seines Schwiegersohnes nicht im geringsten unklar war, aus dessen »Feinheitsfimmel« er schon manches reine Vergnügen gesogen hatte. »Na, denn noch mal ran, Weiochen, an die großväterliche Brust!« Und er rief mit dem versoffenen Stimmklang eines Berliner Wursthändlers: »Warm sind se noch! Dick sind se ooch …«

»Also bitte, Weio!« befahl der Rittmeister scharf. (Man konnte nicht fünf Minuten mit dem Alten zusammen sein, ohne sich über ihn zu ärgern!)

»Geh zu, Weiochen!« krähte der Alte. »Ich bin für deinen Vater wieder mal nicht fein genug! Komisch bloß, daß ihm mein Gut fein genug ist!«

Und nach diesem Kernschuß trabte der Alte ab, nicht ohne vergnügt in sich hineinzumeckern.

Schweigend ging der Rittmeister eine Weile neben seiner Tochter her – er ärgerte sich also doch wieder, und er wollte sich doch nicht ärgern – er vertrug Ärger nicht! Gewaltsam verbannte er jeden Gedanken an den Schwiegervater aus dem Kopf, dachte an einen Horchwagen, den er sich brennend gerne gekauft hätte, den er sich in diesem Herbst nach dem ersten Dreschen unbedingt hatte kaufen wollen – und auf den freilich der rechnende Studmann heute früh jede Aussicht zerstört hatte. Und warum – bloß weil dieses alte Ekel ihn mit einem betrügerischen Vertrage hereingelegt hatte!

»Dein Großvater muß mich doch auch immer ärgern, Violet!« beklagte er sich.

»Ach, Großpapa meint es doch nicht so, Papa!« tröstete ihn Weio. Und aus ihren Gedanken heraus: »Du, Papa, was ich dich fragen wollte …«

»Und ob er es so meint! Der meint noch viel mehr, als er sagt!« Der Rittmeister köpfte ärgerlich mit seinem Stock das Kraut am Wegrande. – »Na, was wolltest du denn fragen?«

»Die Irene hat mir doch geschrieben, Papa«, log Violet kühn. »Denke dir, die Gustel Gallwitz will heiraten!«

»So?« fragte der Rittmeister uninteressiert, denn die Gallwitzens saßen im Pommerschen und waren mit den Prackwitzens weder verwandt noch verschwägert. »Wen denn?«

»Ach, ich weiß nicht. Irgend jemand – du kennst ihn doch nicht, einen Leutnant. Aber was ich fragen wollte, Papa …«

»Von der Reichswehr?«

»Ich weiß nicht. Ja, ich glaube. Aber, Papa …«

»Dann muß er was haben, oder die Gallwitzens geben ihr was mit … Von den paar Kröten, die er als Leutnant bezieht, können sie sicher nicht existieren.«

»Aber, Papa!« rief Weio verzweifelt, da sie ihren Vater ständig auf falscher Fährte sah. »Das meine ich doch gar nicht! Ich will doch was ganz anderes fragen! Die Gustel ist doch nicht älter als ich –!«

»Na – und?« fragte der Rittmeister verständnislos.

»Aber, Papa!« rief Weio. (Sie wußte sehr gut, daß sie mit ihrer Mutter dies Gespräch nicht hätte führen dürfen, die hätte gleich Lunte gerochen. Aber der gute Papa merkte ja nie etwas.) »Die Gustel ist doch erst fünfzehn! Darf man denn mit fünfzehn Jahren schon heiraten –?«

»Nee!« erklärte der Rittmeister mit Entschiedenheit. »Ganz ausgeschlossen! Das ist ja Verführung Min…« Er biß sich auf die Lippe. »Nein«, sagte er. »Das ist nicht zulässig. Das steht sogar im Strafgesetzbuch.«

»Was steht im Strafgesetzbuch, Papa –?« rief Weio erschrocken.

»Daß solche Kücken wie du noch nichts von solchen Sachen wissen dürfen!« bremste der Rittmeister mit etwas gespielter Munterkeit. Grade noch zur rechten Zeit war ihm eingefallen, daß Frau Eva sehr unzufrieden über dieses väterliche Gespräch mit Violet gewesen wäre, daß sie sogar den Verdacht hatte, Violet sei nicht mehr ganz so ahnungslos, wie ihre Eltern glaubten. Für alle Fälle setzte er darum mit finsterer Miene hinzu: »Und Kerls, die sich mit fünfzehnjährigen Mädels einlassen, sind Lumpen und kommen ins Gefängnis – das steht im Strafgesetzbuch.«

»Aber der Mann braucht es doch nicht zu wissen, daß sie erst fünfzehn Jahre ist!« rief Violet aufgeregt.

Der Rittmeister blieb stehen und sah seine Tochter an. »Wer sich mit einem Mädchen einläßt und weiß nicht einmal, wie alt sie ist, der ist schon darum ein Lump. Solche Kerle verteidigt man nicht, Violet. Na, komm.«

Sie gingen weiter. Der Rittmeister dachte schon wieder an seinen Schwiegervater und den Horchwagen – es mußte zu machen sein. Alle Bekannten hatten einen Wagen, er allein …

»Aber, Papa«, fing Violet vorsichtig neu an, »er will doch die Gustel heiraten! Es muß doch also gehen mit der Heirat, auch wenn sie erst fünfzehn ist …«

»Na schön, wenn’s geht, dann geht es – seine Sorge!« rief der Rittmeister ärgerlich. »Ich glaube, man kann da ein Gesuch machen beim Innenminister, was weiß ich! Ich würde es jedenfalls meiner Tochter nicht erlauben!«

»Ich will ja auch gar nicht, Papa!« lachte Weio. »Denkst du, ich will –? Gott, Papa, ich bin so froh, daß ich mit dir durch den Wald laufen kann. Alle andern Männer finde ich eklig, bloß dich nicht!«

Sie hing sich in seinen Arm und schmiegte sich an ihn, und er, er hätte nicht der Rittmeister Joachim von Prackwitz sein müssen, um ihr nicht auf den Leim zu gehen.

»Na, Weiochen, daß du noch keine Männer im Kopf hast, das habe ich der Mama schon zehnmal gesagt!« rief er vergnügt und drückte ihren Arm kräftig.

»Aua, Papa, du tust mir ja weh! – Aber weißt du, Papa, das mit der Gustel interessiert mich doch brennend. Wenn die Irene es schreibt, muß es doch stimmen. Erklär mir alles davon, Papa, alles über die Gesetze und was sie tun müssen …«

»Na, was denn noch, Weiochen? Ihr Weiber seid doch alle gleich; wenn von Heiraten die Rede ist, werdet ihr neugierig wie die Ziegen.«

»Pfui, Ziegen, Papa! Ich bin keine Ziege! – Aber wenn der Innenminister ja sagt, dann muß der Vater doch auch ja sagen?«

»Wieso denn?« fragte der Rittmeister, dem die Zusammenhänge dieser verdammten pommerschen Heirat immer unklarer wurden. »Der Vater muß doch erst den Innenminister um Heiratserlaubnis bitten!«

»Der Vater? Nicht die Gustel –?«

»Aber die ist doch erst fünfzehn, Kind, die ist doch noch nicht mündig!«

»Und wenn er nun ein Gesuch an den Innenminister macht, der Leutnant, meine ich!«

»Ohne die Erlaubnis vom alten Gallwitz kann die Gustel nie heiraten! Wundert mich überhaupt, daß er die gegeben hat!«

»Nie, Papa –?«

»Na, jedenfalls nicht vor ihrem einundzwanzigsten Jahr!«

»Warum denn nicht eher? Viele heiraten doch schon mit siebzehn und achtzehn, Papa!«

»Himmelherrgott, Weio, du machst mich ja rein verrückt! – Die haben eben die Erlaubnis von ihrem Vater!«

»Und ohne die …«

»Und ohne die«, schrie der Rittmeister, »heiratet überhaupt kein anständiges Mädchen, verstanden, Weio?!«

»Aber natürlich, Papa!« sagte Weio unschuldsblau. »Ich frage dich doch bloß, weil du alles weißt, und keiner kann mir alles so gut erklären wie du. Nicht einmal die Mama.«

»Wahrhaftig, Weio«, sagte der Rittmeister, aber schon halb besänftigt, »du fragst heute der Kuh das Kalb ab.«

»Weil ich doch alles wegen der Gustel wissen möchte! Die Irene schreibt nämlich, der alte Gallwitz ist gar nicht so recht einverstanden, aber der Leutnant will durchaus und die Gustel auch – und sie wollen unter allen Umständen heiraten. Es muß doch also gehen, Papa!«

»Jawohl, Weio«, sprach der Vater. »Wenn sie ein schlechtes, unfolgsames Mädchen ist, dann reißt sie mit ihm aus, und sie fahren nach England. Da ist ein Schmied, und der Schmied darf sie trauen, und dann sind sie verheiratet. Aber es ist eine Lumpenheirat – und kein solches Mädchen darf wieder in ihr Elternhaus, und der Leutnant muß seinen Rock ausziehen und darf nie wieder Offizier sein …«

»Aber sie sind richtig verheiratet, Papa –?« fragte Weio süß.

»Jawohl, richtig verheiratet!« schrie der Rittmeister kirschrot. »Aber ohne ihrer Eltern Segen!« (Der Rittmeister ging nie in die Kirche.) »Und der Eltern Segen baut den Kindern ein Haus auf, aber des Vaters Fluch reißt es nieder, oder wie es in der Bibel heißt.« (Seit seiner Konfirmationszeit hatte der Rittmeister nie wieder in die Bibel gesehen.) »Und ich verbiete dir, Weio, diesen beiden albernen Gänsen, die dich auf so dumme Gedanken bringen, je wieder zu schreiben! Und den Brief gibst du mir sofort heraus, wenn wir nach Haus kommen!«

»Jawohl, Papa!« sagte Weio gehorsam. »Den Brief habe ich aber schon zerrissen.«

»Das Schlaueste, was du tun konntest!« knurrte der ahnungslose Vater.

Und nun gingen die beiden schweigend weiter durch den Wald. Der Rittmeister, der sich nun doch wieder geärgert hatte, versuchte zuerst vergeblich, an seinen Horch zu denken. Es kam immer ein störender Gedanke dazwischen. Erst als er sich intensiver mit der Inneneinrichtung beschäftigte und an die ernste Frage herantrat, Polsterung oder Leder und welche Farbe – erst da gelang es ihm, wieder ruhig zu werden und behaglich einherzugehen durch den schönen sommerlichen Wald, an der Seite seiner gottlob nun endlich verstummten, manchmal doch recht weiblichen Tochter.

Und ebenso behaglich ging Violet neben ihrem Vater her, denn sie wußte nun endlich, was sie schon lange wissen wollte. Daß es eben doch eine Möglichkeit gab, ihren Leutnant zu heiraten. Und was der Vater sonst noch gesagt hatte, von dem Fluch der Eltern und dem Ausziehen der Uniform, das wog vor diesem neuen herrlichen Wissen federleicht. Wenn sie wirklich daran dachte, so dachte sie nur, daß sie ihren Vater noch immer herumgekriegt hatte, und warum denn nicht nach einer Heirat –?! Und ihr Fritz war so geschickt, der konnte eigentlich alles werden und brauchte kein Leutnant zu sein, und da sie als einziges Kind doch einmal alles hier erben würde, wie sie sehr wohl wußte, so konnte er ebensogut gleich hier wirtschaften und dem Papa helfen, statt immer auf einem Rad durchs Land zu fahren!

So ging es dem Mädchen in Kopf und Herzen durcheinander, aber sie merkte es gar nicht. Sondern die ganze Zukunft erschien ihr wie ein mit Maienreisern besteckter Spiegel, in dem sie nur ihr eigenes strahlendes Gesicht sah. Wenn aber heute schon zum zweiten Male das Wort Lump an ihr Ohr schlug, so kümmerte sie das auch nicht und machte sie kein bißchen nachdenklich. Sondern hier konnte man mit einem Wort aus Jutta von Kuckhoffs Sprichwörterschatz sagen, daß die Liebe auch einen Besenstiel grün macht: Da er aus Liebe zu ihr ein Lump geworden war, verzieh sie ihm stracks kraft ihrer Liebe sein Lumpentum. Ja, sie bewunderte ihn gar noch wegen seines Heldenmutes, daß er um ihretwillen weder Strafgesetzbuch noch Gefängnis gescheut hatte.

Aber all dies bewegte sich nur unscharf und ohne feste Gestalt in ihr, was sie wach träumend deutlicher sah, das war die heimliche Flucht zu Lande und zu Wasser in das ferne Reich England. Plötzlich freute sie sich, daß sie bei der Mama Englisch weiter getrieben hatte, denn nun konnte sie sich mit den Leuten drüben verständigen. Und sie freute sich, daß kein Krieg mehr war, denn sonst hätte sie sich ja nicht in England mit ihm trauen lassen können!

Und nun kam gleich der trauende Schmied; daß es gerade ein Schmied war! Und sie sah die kleine Schmiede, ganz wie die Gutsschmiede hier in Neulohe, und vor der Tür waren unter einem kleinen Dach die Pferde angebunden, die beschlagen werden sollten. Und rechts von der Tür lehnten die großen Wagenräder, auf die Reifen zu binden waren, und gerade durch die Tür sah man das offene Schmiedefeuer, das unter dem fauchenden Blasebalg rot erglühte – und nun trat der Schmied aus der Tür, groß und dunkel, mit einem Lederschurzfell, und über dem Amboß wurden Violet von Prackwitz und der Leutnant Fritz getraut!

Ach, dieser unselige Schmied von Gretna Green – daß es auch gerade ein Schmied sein mußte! Wäre es ein Schornsteinfeger oder ein Schneidermeister gewesen, nie hätte er in den Köpfen von zwei Generationen soviel Unheil anrichten können, letzte Hoffnung aller verzweifelten blutjungen Liebenden!

Aber ein Schmied – in der bürokratischen Papierwelt erschien er allen denen, die ihre Papiere nicht zusammenkriegen konnten, wie ein Recke der Vorzeit, Eisen und Blut, Fleisch und Hammersang, der nach göttlichem Recht traute, nicht nach papiernem.

Er hat so viele Köpfe verdreht, dieser sportelnfette Ehemacher – warum sollte er nicht auch noch der Weio den Kopf verdrehen? Sie sah die Schmiede, und sie sah den Schmied, er konnte trauen, und er traute, und nun gab es keine Heimlichkeiten mehr und kein verzweifelndes Warten. Keinen Stubenarrest, keinen schamlosen Diener Räder und keinen frechen Herrn Pagel – es gab nur noch den Fritz, morgens, mittags, abends, tags wie nachts, alltags wie sonntags …

Und diese Träume waren so schön, und sie verstrickten die Weio so sehr, und sie spann sich darin ein wie in ein warmes, beschützendes Netz, daß sie gar nicht mehr an Weg und Vater dachte, sondern ganz selbstvergessen, leise vor sich hin summend einherging. Bei der Tochter war es der Leutnant, bei dem Vater war es der Horchwagen, sie träumten alle beide, ihrem Lebensalter angemessen …

Und so bekamen sie alle beide den gleichen Schreck, als ein Mann aus einem Busch heraustrat, ein Mann in einer ziemlich abgerissenen feldgrauen Montur, aber mit einem Stahlhelm auf dem Kopfe, einem Gewehr unter dem Arm, und am Gürtel nicht nur eine Pistolentasche, sondern auch ein halbes Dutzend Handgranaten.

Dieser Mann befahl sehr entschieden: »Stehenbleiben!«

Nach dem ärgerlichen Zusammentreffen mit dem Geheimrat hatte den Rittmeister sein Wunsch nach Einsamkeit unversehens immer tiefer in die Forst geführt; längst hatten Vater und Tochter die halbwegs begangenen Schneisen verlassen, und auf einer Art Pirschpfad waren sie in einen verlassenen Waldteil geraten, der nur »Der Schwarze Grund« hieß. Hier, an den äußersten Grenzen des Teschowschen Waldreviers, sah es düster und verwildert aus. Selten nur kamen die Forstarbeiter hierher, um aufzuräumen und durchzulichten. Das sonst fast handflache Land warf hier Wellen und Buckel, zwischen denen dunkle Tälchen saßen, in deren Kesseln Quellen versickerten, grade kraftvoll genug, auch einen trockenen Sommer zu überdauern und einen Morast zu bilden, in dem das Schwarzwild sein fast unzugängliches Standlager hatte. Die Fichten und Tannen ragten hoch und dunkel, weithin bildeten die Brombeeren undurchdringliche Dickichte – nicht einmal für Wilderer war hier etwas zu holen, der Schwarze Grund war zu dicht.

Und mitten in dieser tiefen Waldesverlassenheit stand nun ein schwerbewaffneter Mann und sprach ganz ohne jeden Rechtsgrund zu dem Schwiegersohn des Besitzers: »Stehenbleiben!« Und sprach es auch noch unhöflich.

Violet von Prackwitz hatte im ersten Schreck einen kleinen Schrei ausgestoßen. Aber nun stand sie ruhig, doch tief atmend da – irgend etwas sagte ihr, daß dieser Soldat mit ihrem Leutnant zu tun haben müßte, daß sie ihn nach so langer Trennung vielleicht sogar zu sehen bekommen würde …

Der Herr Rittmeister aber, der im ersten Schrecken bloß »Nanu!« gesagt hatte, war über dieses »Stehenbleiben« in der Forst, wo er eigentlich der Erste für solche Befehle gewesen wäre, gar nicht so ärgerlich, wie man denken sollte. Denn der Mann, der ihm diesen unhöflichen Rat gab, trug eine Uniform, und der Rittmeister trug keine Uniform. Und wenn der Rittmeister von der Richtigkeit eines Satzes durchdrungen war, so von dem, daß eine Uniform jedem Zivilisten befehlen kann. Diesen Satz hatte er mit der Muttermilch eingesogen, sein ganzes Offiziersleben hindurch wahr befunden – und so stand er denn auch sofort still, sah den Posten an und wartete, was nun geschehen würde. (Auch das wortlose Warten gehörte dazu. Echte Zivilisten hätten natürlich neugierig gefragt, ein altgedienter Mann hält die Schnauze und wartet.)

Und richtig, als der Mann sah, daß seine beiden Leute keine Miene zu Widerstand und Ausreißen machten, setzte er eine kleine Pfeife an seinen Mund und trillerte – nicht zu laut und nicht zu leise.

Dann setzte er seine Pfeife wieder ab und sagte ganz freundlich: »Der Herr Leutnant wird gleich kommen.«

Wäre der Rittmeister nicht so außerordentlich von diesen lang entbehrten militärischen Vorgängen gefesselt gewesen, so hätte ihm seine Tochter ein wenig wunderlich erscheinen müssen. Nun wurde sie rot, nun wurde sie blaß, nun faßte sie nach seinem Arm, nun ließ sie ihn wieder los, nun schluckte sie, jetzt lachte sie beinahe …

Aber der Rittmeister achtete auf nichts Derartiges, er freute sich, wie sich nur ein verabschiedeter Offizier freuen kann, daß er nach all dem zivilen Ärger in eine militärische Übung hineingeraten war. Er sah den Posten wohlwollend an, und der Posten sah wieder die rot-blasse Weio wohlwollend an.

Nun rauschte es in den Büschen – nicht umsonst war getrillert worden, es klappte alles –, und hervor trat der Herr Leutnant, ein magerer Hecht mit einem trockenen Kopf und scharfen, kalten Augen, einige fliegende rötliche Haare am Kinn. Weio sah ihn mit immer größer, immer strahlender werdenden Augen an, denn es war ja nun wirklich und wahrhaftig und endlich der Leutnant, ihr Leutnant!

Aber der Leutnant sah Violet nicht an, er sah auch den Rittmeister nicht an, sondern er trat zu dem Posten.

Der Posten meldete: »Zwei Zivilisten, Herr Leutnant!«

Der Leutnant nickte, und als merke er erst jetzt die beiden, richtete er seinen scharfen, klaren Blick auf sie.

Schade, daß Fritz nicht auch einen Stahlhelm aufhat! Ich hätte ihn gar zu gerne einmal im Stahlhelm gesehen! schoß es Violet durch den Kopf.

Aber der Leutnant sah nur unter einer Feldmütze hervor die beiden überlegend an. Er schien Weio nicht zu kennen, er schien auch von dem Rittmeister nichts zu wissen, er fragte kühl: »Wer sind Sie?«

Leben kam in den Rittmeister, er stellte sich vor, er berichtete militärisch kurz, daß er als Schwiegersohn des Besitzers auf einem Spaziergang durch diese seine Waldungen – kurz, hoch erfreut, eine militärische Übung – zweifelsohne Reichswehr …

»Danke!« sagte der Leutnant kurz. Und: »Wollen Sie bitte denselben Weg, den Sie gekommen sind, ohne Aufenthalt zurückgehen! Und wollen Sie bitte unbedingtes Stillschweigen über dieses Zusammentreffen bewahren?! Strengste Geheimhaltung liegt im Staatsinteresse!« Er schwieg und sah den Rittmeister ernst an. Er setzte hinzu: »Ich bitte, dies auch der jungen Dame begreiflich zu machen!«

Weio sah ihren Fritz vorwurfsvoll-flehend an. Sie sollte ihn verraten können, sie, die allen Erpressungsversuchen ihrer Mutter erfolgreich widerstanden hatte! Nein, es war nicht nett von Fritz! Daß er sie vor dem Vater nicht erkannte, war richtig, obwohl auch dies Nichterkennen durch ein rasches Augenzwinkern nicht beeinträchtigt worden wäre. Aber daß er so tat, als könnte sie schwatzen, sie, die so treu zu ihm hielt, nein, das war nicht nett von ihm!

Und auch der Rittmeister war von so viel sachlicher Strenge nicht angenehm berührt. Dieser junge Dachs von Leutnant hatte unrecht, ihn wie einen völligen Zivilisten zu behandeln. Er hätte den alten Offizier, den Kameraden auch unter dem zivilen Sakko wittern müssen! Glaubte dieser junge Fant etwa, einem erfahrenen Offizier Sand in die Augen streuen zu können –?! In der ersten Überraschung, hier im tiefsten Winkel der Forst Militär zu finden, hatte der Rittmeister es übersehen können … Dieser Fant sprach von Staatsinteressen, aber der Rittmeister erkannte an den zusammengestoppelten, recht abgerissenen Uniformstücken, am Fehlen aller Abzeichen, daß es sich hier nicht um Reichswehr handelte, sondern höchstens um das, was man Schwarze Reichswehr nannte, die kaum die Interessen heutiger Regierung, jetzigen Staates vertrat.

Aber in den Ärger, so unkameradschaftlich behandelt, für so dumm gehalten zu werden, mischte sich bei dem Rittmeister die Neugierde, endlich einmal zu erfahren, was hier in der Gegend hinter seinem Rücken vorging. Er hatte schon in Berlin mit Herrn von Studmann über diese ungemütliche Unsicherheit gesprochen, über dieses ahnungsvolle Nichtwissen – hier war er an der Quelle, hier konnte er endlich erfahren, was sich vorbereitete, und danach seine eigenen Maßnahmen treffen!

Als darum der Leutnant mit neuer Strenge »Bitte sehr!« wiederholte und unmißverständlich den Waldpfad hinunter deutete, sagte der Rittmeister rasch: »Wie gesagt, ich bin der Besitzer von Neulohe – der Pächter vielmehr. Ich habe einiges gehört – von gewissen Vorbereitungen. Ich bin – ähemm! – nicht einflußlos. – Wenn ich um eine kurze Unterredung bitten dürfte –?«

Er sah aufgeregt diesen jungen Mann an, der ihn unverwandt betrachtete. Als der Rittmeister aber etwas atemlos geendet hatte, fragte der Leutnant kurz und knapp: »Zu welchem Zweck?«

»Nun«, antwortete der Rittmeister eifrig, »ich möchte mich orientieren, klarsehen, verstehen Sie. Man hat ja auch seine Entscheidungen zu treffen … In meinem Betriebe arbeiten immerhin fünfzig Mann, zum größten Teil altgediente Leute … Ich könnte unter Umständen eine wertvolle Hilfe …«

»Danke!« unterbrach der Leutnant schneidend dies Gestammel. »Unter allen Umständen verhandelt man derartige Dinge nicht vor jungen Damen! – Posten, Sie sehen, daß die Herrschaften sofort den Platz verlassen. – Guten Tag!«

Und damit tauchte der Leutnant wieder in die Büsche, ferner raschelten die Zweige …

Fritz! hätte Weio beinahe gerufen und sich an seine Brust geworfen. Oh, sie verstand so gut seine Kälte, sie hatte es alle diese Tage schon gefürchtet, als er nicht mehr kam und keine Nachricht von ihm: er hatte ihr die Scherereien mit ihrem törichten Liebesbrief nicht verziehen, er fürchtete, sie gefährde seine Sache; sie war für ihn ein dummes, schwatzhaftes kleines Mädchen, er hatte sie aufgegeben! Vielleicht tat auch ihm das Herz weh, aber er ließ sich nichts merken, er war stahlhart! Sie hatte es immer gewußt, er war ein Held! Aber sie würde ihm beweisen, daß sie seiner würdig war, nie würde jemand etwas von ihr erfahren, und eines Tages …

»Bitte sehr!!« befahl der Posten fast drohend.

»Also komm, Violet!« mahnte der Rittmeister, aus seiner Erstarrung hochschreckend, und nahm den Arm der Tochter. »Kind, du siehst ja ganz blaß aus, und eben warst du noch feuerrot. Du hast wohl einen ordentlichen Schrecken bekommen –?«

»Er war ein bißchen sehr grob, nicht wahr, Papa?«

»Gott, Weio, er ist eben Offizier und im Dienst! Wo kämen die hin, wenn sie allen Auskunft geben wollten?! Ich bin überzeugt, er macht seinen Vorgesetzten Meldung. Die erkundigen sich über mich, und einer von den Herren sucht mich dann auf … So ist es eben beim Militär, alles muß exakt klappen …«

»Aber er war doch richtig häßlich zu dir!«

»Ach, so ein junger Leutnant! Der schießt leicht mal übers Ziel hinaus. Weil er sich noch unsicher fühlt, wird er grob.«

»War es denn wirklich ein Leutnant? Er sah so – abgerissen aus.«

»Der Posten hat es doch gesagt! Es ist eben keine reguläre Truppe.«

»Und wie fandest du ihn?«

»Na ja, Weio, ich verstehe dich ja, du bist jetzt ärgerlich auf ihn, weil er ein bißchen grob war und gar nicht höflich zu einer Dame. Aber ich fand eigentlich, er machte einen ganz schneidigen Eindruck, nicht wahr? Sicher ein fähiger junger Offizier …«

»Wirklich, Papa?! Hast du auch gesehen, was für schöne, gepflegte Hände er hatte –?«

»Nein, Weio, darauf habe ich wirklich nicht geachtet. Aber bei mir hätte er nicht so unrasiert herumlaufen dürfen, wie gesagt, es ist eben keine reguläre Truppe!«

»Aber, Papa …«

Weio hätte gern dieses zärtliche Versteckspiel mit ihrem Vater, das ihr schweres Herz so erleichterte, bis nach Haus weitergespielt. Doch kam der Förster Kniebusch dazwischen. Aus zwei Wacholdern trat er heraus und grüßte Vater und Tochter.

»Na, Kniebusch?« fragte der Rittmeister erstaunt. »Was machen Sie denn hier hinten? Ich dachte, in diese Revierecke hier kämen Sie nie.«

»Man muß eben überall mal nachsehen, Herr Rittmeister«, sagte der Förster bedeutungsvoll. »Man denkt, es passiert nichts, aber es passiert immer was.«

»Nanu?!« fragte der Rittmeister und blieb erstaunt stehen. »Waren Sie etwa auch dahinten?«

»Im Schwarzen Grund? Zu Befehl, Herr Rittmeister«, meldete der Förster, den seine Wissenschaft wieder einmal brannte.

»So, so«, meinte der Rittmeister gleichgültig. »Und haben Sie was Besonderes gesehen?«

»Jawohl, Herr Rittmeister«, sagte der Förster, der wußte, daß eine gleich hergegebene Neuigkeit nichts wert ist. »Den Herrn Rittmeister und Fräulein Tochter habe ich gesehen.«

»Im Schwarzen Grund?«

»So weit sind der Herr Rittmeister ja nicht gekommen!«

»Ach so«, meinte Herr von Prackwitz sehr unzufrieden, daß ein anderer die ärgerliche Szene mit angesehen haben sollte. »Sie haben wohl gesehen, wie wir angehalten wurden?«

»Jawohl, Herr Rittmeister, das habe ich gesehen.«

»Haben Sie auch gehört, was wir geredet haben?«

»Nein, Herr Rittmeister, dafür war ich zu weit ab.« Nach einer kleinen Spannungspause: »Ich war ja zwischen dem Posten und den andern Leuten.«

»So, es waren noch andere da?« fragte der Rittmeister möglichst gleichgültig. »Wie viele denn?«

»Dreißig Mann, Herr Rittmeister.«

»So, ich dachte, es wären mehr. – Vielleicht haben Sie nicht alle gesehen?«

»Ich war doch von Anfang an da! Ich hatte das Auto gehört. Ich muß doch wissen, was in meinem Walde vorgeht, Herr Rittmeister! Ich habe mich doch gleich zu Anfang versteckt. Dreißig Mann, zusammen mit dem Leutnant Fritz!«

»Fritz heißt der Leutnant –?« rief der Rittmeister erstaunt.

»Na ja«, sagte der Förster und wurde dunkelrot unter dem Blick des gnädigen Fräuleins. »Seine Leute haben wenigstens so zu ihm gesagt«, stotterte er verlegen. »Ich hab das so verstanden.«

»Seine Leute haben ihn Fritz gerufen, Kniebusch –?« fragte der Rittmeister ungläubig.

»Nein, nein«, beeilte sich der Förster. »Die Leute haben Herr Leutnant gesagt, aber da war noch ein anderer da, vielleicht war das auch ein Leutnant, der hat Fritz gesagt …«

»So ist das«, meinte der Rittmeister beruhigt. »Das wäre ja auch unerhört gewesen, wenn die Mannschaften ihren Offizier Fritz genannt hätten! So etwas gibt es auch bei einer irregulären Truppe nicht.«

»Nein«, verbesserte sich der Förster, »es ist wohl der andere Leutnant gewesen, so ein ganz dicker!«

»Na ja«, sagte der Rittmeister. »Und ein Auto hatten sie auch dabei?«

»Jawohl, Herr Rittmeister!« Der Förster war froh, von dem gefährlichen Thema loszukommen – selbst unter Preisgabe seines Geheimnisses: »Ein Lastauto, dicke vollgeladen!«

»Haben Sie denn gesehen, mit was?«

»Jawohl, Herr Rittmeister.« Der Förster sah sich nun doch um; als er aber nur lichten Hochwald sah, in dem kein Lauscherohr versteckt sein konnte, sagte er, doch sehr leise: »Waffen, Herr Rittmeister! Gewehre, Munitionskisten, Handgranaten – zwei leichte Maschinengewehre, drei schwere … sie graben alles ein …«

Der Rittmeister wußte alles, was er wissen wollte. Er richtete sich straffer auf, er blieb stehen.

»Hören Sie, Förster Kniebusch!« sprach er feierlich. »Ich hoffe, Sie sind sich darüber klar, daß Sie sich mit Ihrer Wissenschaft um Kopf und Kragen reden können! Es liegt im Staatsinteresse, daß hierüber unverbrüchliches Stillschweigen gewahrt wird. Wenn die Schnüffelkommission davon erfährt –! Besser hätten Sie gar nichts gesehen! Sie sind viel zu neugierig, Förster Kniebusch. Sobald Sie sahen, es war Militär, wußten Sie doch, die Sache war in Ordnung – da hatten Sie sich gar nicht in den Büschen zu verstecken, verstanden?!«

»Jawohl, Herr Rittmeister!« sagte der Förster kläglich.

»Am besten vergessen Sie alles, Förster. Wenn Sie daran denken, müssen Sie sich sagen: Das habe ich bloß geträumt. Das ist alles nicht wahr. Verstanden?«

»Jawohl, Herr Rittmeister!«

»Und noch eins, Kniebusch. – Solche staatspolitischen Dinge verhandelt man überhaupt nicht vor Damen – selbst wenn es die eigene Tochter ist! Merken Sie sich das für alle Zukunft!«

»Jawohl, Herr Rittmeister!«

Der Rittmeister hatte sich gerächt, nach einem alten Satz hatte er den Tritt, den er bekommen, weitergegeben, und so ging er zufrieden an der Seite seiner Tochter.

»Und was macht Ihr Gefangener, der Bäumer?« fragte er leutselig.

»Ach, Herr Rittmeister, der Lump –!«

Ein tiefer Seufzer entrang sich des Försters Brust. Es schien, daß Bäumer nun endlich zur Besinnung gekommen war, und sie gingen ja um mit ihm wie mit einer Zuckerpuppe. Nun hatten sie ihn in die Klinik nach Frankfurt geschafft, und nur noch ein paar Tage, so sollte der Förster ihm am Krankenbett gegenübergestellt werden …

»Und ich weiß schon, wie es dann kommen wird, Herr Rittmeister! Dann werde ich nicht erzählen dürfen, was er alles verbrochen hat. Sondern er wird lügen, daß ich ihn halbtot geschlagen habe! Wo ich doch den Stein im Walde zeigen kann, auf den er gefallen ist! Aber das wollen die Herren nicht hören! Der Oberlandjäger sagt, es ist schon ein Strafverfahren in Gang gegen mich, wegen Körperverletzung oder Mißbrauch der Amtsgewalt. – Und am Ende komme ich noch ins Gefängnis, wo ich doch schon siebzig bin, und der Wilddieb, der Bäumer …«

»Ja, ja, Kniebusch«, sagte der Rittmeister, sehr zufrieden, daß andere auch ihre Sorgen hatten. »So ist eben die Welt heute, das verstehen Sie bloß nicht. Wir haben den ganzen Krieg durch gesiegt und sind nun die Besiegten. Und Sie sind Ihr ganzes Leben ehrlich gewesen und kommen jetzt ins Gefängnis. Das ist alles ganz in Ordnung – nehmen Sie mich zum Beispiel. Mein Schwiegervater …«

Und der Rittmeister sprach dem alten Förster den ganzen Rest des Weges weiter tröstlich zu.

Wolf unter Wölfen
titlepage.xhtml
ccover.html
cinnertitle.html
cimprint.html
cnavigation.html
ctoc.html
c5_split_000.html
c5_split_001.html
c7.html
c8.html
c9.html
c10.html
c11.html
c12.html
c13.html
c14_split_000.html
c14_split_001.html
c16.html
c17.html
c18.html
c19.html
c20.html
c21.html
c22.html
c23_split_000.html
c23_split_001.html
c25.html
c26.html
c27.html
c28.html
c29.html
c30.html
c31.html
c32.html
c33_split_000.html
c33_split_001.html
c35.html
c36.html
c37.html
c38.html
c39.html
c40.html
c41.html
c42_split_000.html
c42_split_001.html
c44.html
c45.html
c46.html
c47.html
c48.html
c49.html
c50.html
c51.html
c52.html
c53_split_000.html
c53_split_001.html
c55.html
c56.html
c57.html
c58.html
c59.html
c60.html
c61.html
c62.html
c63.html
c64_split_000.html
c64_split_001.html
c66.html
c67.html
c68.html
c69.html
c70.html
c71.html
c72.html
c73.html
c74_split_000.html
c74_split_001.html
c76.html
c77.html
c78.html
c79.html
c80.html
c81.html
c82.html
c83.html
c84.html
c85.html
c86_split_000.html
c86_split_001.html
c88.html
c89.html
c90.html
c91.html
c92.html
c93.html
c94.html
c95_split_000.html
c95_split_001.html
c97.html
c98.html
c99.html
c100.html
c101.html
c102.html
c103.html
c104.html
c105.html
c106_split_000.html
c106_split_001.html
c108.html
c109.html
c110.html
c111.html
c112.html
c113.html
c114.html
c115.html
c116.html
c117.html
c118.html
c119.html
c120_split_000.html
c120_split_001.html
c122.html
c123.html
c124.html
c125.html
c126.html
c127.html
c128.html
c129.html
c130.html
c131.html
c132.html
c133_split_000.html
c133_split_001.html
c135.html
c136.html
c137.html
c138.html
c139.html
c140.html
c141.html
c142.html
c143.html
c144.html
c145_split_000.html
c145_split_001.html
c147.html
c148.html
c149.html
c150.html
c151.html
c152.html
c153.html
c154.html
c155_split_000.html
c155_split_001.html
c157.html
c158.html
c159.html
c160.html
c161.html
c162.html
c163.html
c164_split_000.html
c164_split_001.html
c166.html
c167.html
c168.html
c169.html
c170.html
c171.html
c172.html
caboutBook.html
caboutAuthor.html