Dieser verdammte Gnom
Regis betrachtete das Pergament, das der Späher gerade gebracht hatte, und seufzte resigniert. Er ließ es fallen und beobachtete, wie es schwebte, bevor es auf der Kante seines Schreibtischs landete und dort recht wackelig hängen blieb. Wie angemessen, dachte der Halbling, denn dies war nur ein weiteres beunruhigendes Dokument in einem ganzen Haufen von Besorgnis erregenden Nachrichten. Der Späher aus dem Süden hatte berichtet, dass die Trolle umgekehrt waren, um Galen Firth und die Zwerge zu verfolgen, die Regis nach Nesme geschickt hatte.
Die Instinkte des Halblings sagten ihm, dass er eine Armee aufstellen und die fünfzig Zwerge zurückholen sollte.
Aber wie konnte er das tun? Beinahe tausend kämpften immer noch unter dem Kommando von Banak oben auf der Klippe, und eine weitere, noch größere Truppe befand sich am Westrand des Tals der Hüter, um Banaks Flanke und den Weg zum Westtor von Mithril-Halle zu sichern. Die wenigen Zwerge, die sich noch in der eigentlichen Halle aufhielten, waren mehr als beschäftigt damit, die Gänge und Stollen zu überwachen, Nachschub nach oben und Verwundete nach unten zu bringen und ununterbrochen die Schmieden zu betreiben, um herzustellen, was Nanfoodle brauchte.
Regis verzog säuerlich das Gesicht, als er an diese Schmieden dachte, und einen Augenblick überlegte er, ob er Nanfoodles verrücktem Plan nicht auf der Stelle ein Ende machen sollte. Dann hätte er zumindest ein paar Zwerge freistellen und nach Süden schicken können.
Abermals seufzte der Halbling und schlug die Hände vors Gesicht. Dann hörte er ein Klopfen an der Tür, rieb sich rasch das Gesicht, blickte auf und bat den Besucher herein.
Es war ein Zwerg in Kampfrüstung, nur dass er keinen Helm trug, sondern den Kopf verbunden hatte.
»Die Kämpfe in den Gängen unter dem Riesenkamm haben begonnen«, berichtete der Zwerg. »Banak hat mich angewiesen, es dir persönlich zu sagen.«
»Weil du ohnehin heruntergekommen bist, um deine Wunden verbinden zu lassen«, sagte Regis.
»Ach, das ist nur ein Kratzer«, erwiderte der Zwerg. »Ich bin runtergekommen, um ein paar lange Speere zu holen, damit wir einige neue Verteidigungsstellungen anlegen können.«
Er nickte dem Verwalter zu und wollte wieder gehen.
»Wie verläuft der Kampf in den Gängen?«, fragte Regis.
Der Krieger sah viel schlimmer aus, als er zugeben wollte. Auf einer Seite war der Verband schon durchgeblutet, und in seiner Rüstung hatte er Dutzende von Rissen und Löchern.
Der Zwerg drehte sich wieder um. »Hast du je versucht, einen Feind aus einer Höhle zu scheuchen?«, fragte er. »Einen Feind, der sich verschanzt hat und vorbereitet ist?«
Regis versuchte sich seine Besorgnis nicht anmerken zu lassen, als er den Kopf schüttelte. Der Zwerg nickte einfach nur grimmig und ging.
Wieder seufzte der Halbling, aber erst, nachdem der Zwerg die Tür hinter sich geschlossen hatte. Er wollte nicht, dass die anderen seine Verzweiflung und Schwäche sahen. Aber die Situation setzte ihm wirklich zu. Zwerge kämpften und starben da draußen, und es war immerhin seine Entscheidung gewesen, sie noch nicht in die Halle zurückzuholen. Als Verwalter hatte der Halbling die Macht, Banak und seine Leute zurückzurufen, die ganze Heldenhammer-Sippe und alle Neuankömmlinge zurück in die eigentliche Halle zu bringen. Sollten die Orks doch versuchen, sie von dort zu vertreiben! Und nach seiner eigenen Erkenntnis, dass dieser andauernde Kampf vermutlich genau das war, was die Orks wollten, wäre es vielleicht der beste Schachzug gewesen, die Leute zurückzurufen.
Aber das hätte die gesamte Region den Eindringlingen überlassen, und Mithril-Halle würde damit jeden Versuch aufgeben, als Hauptmacht in dieser Gegend alle guten Geschöpfe im Wilden Land im Schatten der östlichen Ausläufer des Grats der Welt zu beschützen.
Es war einfach alles viel zu verwirrend.
»Ich bin kein Anführer«, flüsterte Regis. »Ich hätte mich nicht in diese Rolle drängen lassen sollen.«
Der Augenblick der Verzweiflung verging allerdings schnell und wich einem sehnsüchtigen Grinsen, als sich Regis vorstellte, wie Bruenor in einem solchen Falle reagiert hätte.
Der Zwerg hätte ihn selbstverständlich Knurrbauch genannt und ihm eine Kopfnuss verpasst.
»Ach, Bruenor«, flüsterte Regis, »warum wachst du nicht endlich auf und kümmerst dich um all diesen Ärger?«
Er schloss die Augen und stellte sich vor, wie sein alter Freund so still und bleich auf seinem Bett lag. Der Halbling ging jeden Abend zu Bruenor und schlief auf einem Sessel neben dem Bett des Zwergenkönigs. Drizzt war nirgendwo zu finden, und Catti-brie und Wulfgar waren viel zu sehr damit beschäftigt, an Banaks Seite zu kämpfen, aber Regis hatte sich vorgenommen, dass Bruenor nicht ohne einen seiner Gefährten neben sich sterben würde.
Der Halbling fürchtete diesen Augenblick und wünschte ihn gleichzeitig herbei. Er verstand nicht einmal, wieso Bruenor noch am Leben war, da alle Priester ihm versichert hatten, der Zwerg würde nicht länger als einen Tag ohne ihre Hilfe überleben – und das war schon mehrere Tage her.
Er ist eben ein störrischer alter Zwerg, dachte Regis, stand auf und überlegte, ob er sich nicht jetzt schon ein wenig zu seinem Freund setzen sollte. Für gewöhnlich besuchte er Bruenor nicht so früh am Abend, sicher nicht vor dem Abendessen, aber aus irgendeinem Grund hatte Regis das Gefühl, jetzt schon gehen zu müssen. Vielleicht brauchte er den Trost von Bruenors Gesellschaft, die Erinnerung daran, dass er der beste Freund des Zwergenkönigs und es deshalb nur recht und billig gewesen war, die Berufung zum Verwalter der Heldenhammer-Sippe zu akzeptieren.
Oder vielleicht würde es ihm auch einfach Kraft geben, wenn er neben Bruenor saß und sich wie so oft an die alten Zeiten mit dem zähen Zwerg erinnerte. Was für ein Vorbild war Bruenor all die Jahre für ihn gewesen, wenn dieser stark blieb, wenn alle anderen schon die Flucht ergriffen, und lachte, wenn andere sich verängstigt duckten!
Dann fiel Regis etwas anderes ein, und das nahm ihm jeglichen Trost, den der Gedanke, zu Bruenor zu gehen, ihm gegeben hatte.
Vielleicht, erkannte er plötzlich, empfand er das Bedürfnis, seinen alten Freund zu sehen, weil Bruenors Geist irgendwie nach ihm rief, ihm sagte, er solle zum Bett des Königs gehen, wenn er wirklich mit ansehen wollte, wie sein Freund seinen letzten Atemzug tat.
Tatsächlich sollte sein Besuch bei Bruenor zu dieser ungewohnten Stunde dem Halbling eine unerwartete Erkenntnis verschaffen, denn als er das Zimmer des Zwergenkönigs betrat, fand er dort nicht nur Bruenor Heldenhammer, der reglos auf dem Bett lag, sondern noch einen anderen Zwerg, der sich über ihn beugte und zu Moradin betete.
Einen Moment lang dachte Regis, der Priester wolle Bruenor helfen, die andere Seite zu erreichen, und er sei vielleicht zu spät gekommen, um in diesem Augenblick bei seinem Freund zu sein.
Aber dann erkannte er die Wahrheit: Der Priester, Cordio Muffinkopf, verabschiedete sich nicht von Bruenor, sondern wirkte einen Heilzauber für ihn.
Regis riss die Augen auf und fragte sich, ob Bruenor etwas getan hatte, was Grund zu Hoffnung gab, und eilte zum Bett. Seine plötzliche Bewegung ließ Cordio auf ihn aufmerksam werden, und der Zwerg blickte auf, trat zurück und schnappte erschrocken nach Luft. Diese nervöse Reaktion zeigte Regis sofort, dass seine Hoffnung ungerechtfertigt war und hier etwas ganz anderes geschah.
»Was tust du hier?«, fragte der Halbling.
»Ich komme jeden Tag hierher und bete um Bruenors Tod«, erwiderte der Zwerg mürrisch, aber Regis wusste sofort, dass es sich dabei bestenfalls um eine Halbwahrheit handelte. »Um ihm weiteres Leiden zu ersparen. Ich bete zu Moradin, ihn auf sanfte Weise zu holen.«
»Du hast mir gesagt, dass Bruenor bereits an Moradins Seite sitzt.«
»Ja, und das tut sein Geist wahrscheinlich auch. Ja, so … so muss es sein«, stotterte Cordio. »Aber wir wollen doch nicht, dass das Hinscheiden des Körpers zu schmerzhaft für ihn wird.«
Regis hörte die Erwiderung kaum, während er dastand und Bruenor betrachtete, seinen Freund, der schon vor Tagen hätte sterben sollen, kurz nachdem der Halbling den Befehl gegeben hatte, die Priester sollten ihn allein lassen.
»Was hast du vor, Cordio?«, fragte er, aber er hielt inne, als jemand hereingestürzt kam.
»Der Verwalter ist auf dem –«, begann Stumpet Reißklaue, aber dann bemerkte sie, dass Regis bereits im Zimmer war.
Sie riss die Augen auf und schien leise zu fluchen, als sie einen Schritt zurückwich.
»Ja, Cordio Muffinkopf«, stellte Regis fest. »Der Verwalter kommt, also solltest du mit deinem Heilzauber für König Bruenor aufhören und rasch verschwinden.«
Er sah Cordio vorwurfsvoll an, aber der Zwerg wich nicht zurück.
»Ja«, erwiderte Cordio, »das hätte Stumpet wohl gesagt, wenn du nicht hier gewesen wärst.«
»Ihr heilt ihn!«, klagte Regis und schaute die beiden zornig an. »Jeden Tag kommt ihr hier herein, leitet eure Magie in seinen Körper und erhaltet ihn damit am Leben. Ihr wollt ihn nicht sterben lassen.«
»Sein Körper ist hier, aber sein Geist ist es nicht mehr«, sagte Cordio.
»Dann lasst ihn sterben!«, befahl Regis.
»Das kann ich nicht«, erwiderte Cordio.
»Das ist würdelos!«, schrie der Halbling.
»Ja«, stimmte Cordio zu. »Aber Bruenor hat jetzt eine Pflicht, und ich sorge dafür, dass er sie erfüllt. Ich kann König Bruenors Körper nicht hinübergehen lassen.«
»Noch nicht«, sagte Stumpet.
»Aber ihr seid doch diejenigen, die behauptet haben, dass ihr ihn nicht zurückbringen könnt, dass Seele und Körper schon zu weit voneinander entfernt sind und er dem Ruf der Heilmagie nicht mehr folgen kann«, widersprach der Halbling. »Eure eigenen Worte haben zu meiner Entscheidung geführt, Bruenor in Frieden gehen zu lassen, und nun widersetzt ihr euch dieser Entscheidung?«
»König Bruenor kann sich nicht vollkommen zu seinen Ahnen begeben, ehe der Kampf nicht zu Ende ist«, erklärte Cordio. »Und dabei geht es nicht um Bruenor – das hier hat nichts mit Bruenor zu tun.«
»Es hat etwas mit dem König zu tun, aber nicht mit dem Zwerg«, fügte Stumpet hinzu. »Es hat mit denen zu tun, die dort draußen sind und im Namen von König Bruenor Heldenhammer für Mithril-Halle kämpfen. Geh dort rauf und sage Banak Starkamboss, dass Bruenor tot ist, und dann wirst du schon sehen, wie lange er noch gegen die Orks standhält.«
»Es geht hier nicht um Bruenor«, bekräftigte Cordio. »Es geht um jene, die in Bruenors Namen kämpfen. Du solltest das verstehen. Mithril-Halle braucht einen König.«
Regis versuchte, ein Gegenargument zu finden. Seine Lippen bewegten sich, aber kein Laut kam heraus. Sein Blick wurde wieder von dieser Hülle seines alten Freundes angezogen, des Zwergenkönigs, der so bleich und reglos auf dem Bett lag, die starken Hände auf der einstmals so breiten Brust gefaltet. »Würdelos«, flüsterte der Halbling, aber das klang sogar in seinen Ohren hohl.
In Bruenors Leben war es immer um Ehre, Pflichterfüllung und vor allem um Loyalität gegangen. Loyalität gegenüber Sippe und Freunden. Wenn es der Sippe und seinen Freunden half, wenn er am Leben blieb, selbst wenn das größere Schmerzen für Bruenor bedeutete, hätte der Zwerg jedem, der versuchte, ihn von der Erfüllung seiner Pflicht abzuhalten, mindestens ein blaues Auge verpasst.
Es tat Regis weh, seinen Freund so hilflos zu sehen. Es tat ihm weh zu denken, dass sich diese Priester den deutlich ausgesprochenen Wünschen von Catti-brie und Wulfgar widersetzten, den beiden, die den größten Anspruch darauf hatten, das Schicksal ihres Adoptivvaters zu bestimmen.
Aber der Halbling konnte kein Argument gegen die Logik von Cordio und Stumpet finden. Er schaute die beiden Zwerge noch einmal an, und ohne ihre Arbeit zu bestätigen oder sie ihnen zu verbieten, senkte er den Kopf und verließ das Zimmer, eine weitere Last auf seinen schmalen Schultern.
Die beiden schweren Eisenrohre fielen klirrend auf den Boden und sprangen dort einen Augenblick herum, ehe es Nanfoodle schließlich gelang, sie festzuhalten. Der Gnom atmete schwer, denn er hatte die beiden Rohre den ganzen Weg von den Schmieden hierher getragen. Aber er ruhte sich nicht aus, sondern rückte die Rohre stattdessen zurecht, so dass sie Ende an Ende lagen.
Pikel Felsenschulter beobachtete das neugierig, dann konzentrierte er sich wieder auf den Schlammhaufen, hinter dem er im Schneidersitz saß. Der Zauber, den er auf den Schlamm gewirkt hatte, würde bald nachlassen und das weiche Zeug wieder zu festem Stein werden lassen. Der grünbärtige Zwerg schöpfte eine Hand voll Schlamm und strich sie über die Enden der beiden Rohre, dann hob er eines an und betrachtete es.
»Ui!« Er war offenbar beeindruckt, weil die Zwerge die Enden der Rohre so hergestellt hatten, dass man sie ineinander stecken konnte.
Er winkte Nanfoodle zu sich, und der Gnom griff nach dem anderen Rohr und hielt es vorsichtig an das Ende, das Pikel hochhob.
Pikel half, die beiden Rohre zusammenzudrücken, und Nanfoodle umwickelte die Verbindungsstelle mit einem Tuchstreifen. Dann hob der grünbärtige Zwerg die Hand und strich Schlamm rings um die Verbindung über den Tuchstreifen. Schließlich legten er und Nanfoodle die beiden Rohre vorsichtig wieder auf den Boden. Nanfoodle holte rasch ein paar kleine Steine und legte sie gegen die Seiten der Rohre, um zu verhindern, dass sie wegrollten, während Pikels Steinmasse fester wurde.
Und sie wurde tatsächlich sehr fest und versiegelte die beiden Stücke zu einem einzigen.
»Ssss«, erklärte Pikel, zeigte auf die Verbindung und hielt sich die Nase zu.
»Ja, es wird undicht sein, wenn wir es so lassen«, stimmte Nanfoodle zu. »Aber das tun wir nicht.«
Er eilte nach draußen und kehrte einen Augenblick später mit einem schweren Eimer zurück, über dessen Rand der Griff einer breiten Bürste ragte. Er setzte den Eimer ab, holte die Bürste heraus, die von schwerem schwarzem Teer triefte, und bestrich die Verbindung zwischen den Rohren damit.
»Kein Ssss«, sagte er dann zu Pikel, den Finger in die Luft erhoben.
»Hi, hi, hi«, stimmte der grünbärtige Zwerg zu.
Es freute Nanfoodle, dass Pikel so guter Laune war. Seit er seinen Arm verloren hatte, war der Zwerg bedrückt gewesen und hatte weniger gesprochen als üblich. Nanfoodle hatte ihn sorgfältig beobachtet und war zu dem Schluss gekommen, dass Pikel weniger um seiner selbst willen verzweifelt war, sondern weil er sich plötzlich nicht mehr in der Lage fühlte, seinen Freunden in diesem Krieg zu helfen.
Dass er den grünbärtigen Zwerg so vollständig in seinen Plan einbezog – und tatsächlich war Pikel derjenige, der für eine solche Aufgabe am besten geeignet war –, hatte dem Druiden seine Energie zurückgegeben und sein Lächeln wieder aufflackern lassen. Während er hier mit seinem zu Schlamm verwandelten Stein saß, konnte man Pikels charakteristisches »Hi, hi, hi« wieder öfter hören.
»Sie kämpfen dort oben«, stellte Nanfoodle fest.
»Oh«, erwiderte Pikel.
Er setzte dazu an aufzustehen, als wollte er sofort zum Schlachtfeld rennen.
»Sie kämpfen in den Gängen unter den Riesen«, erklärte Nanfoodle, packte Pikels Arm und hielt ihn fest. »Wenn wir Glück haben, wird der Kampf vorbei sein, bevor wir auch nur nach oben gelangen können, um mitzumachen. Aber wir können nicht von unseren Freunden verlangen, diese Gänge lange zu halten. Das wird Banak zu viele Leute kosten.«
»Oh.«
»Nur wir beide können ihnen wirklich helfen, Pikel«, sagte Nanfoodle. »Nur du und ich, wenn wir schwer und schnell arbeiten.«
Er warf einen Blick auf die Metallrohre.
»Ei, ei«, stimmte Pikel zu und griff wieder nach seinem großen Schlammeimer, dessen Inhalt rasch fester wurde.
Nanfoodle nickte und holte tief Luft. Er dachte daran, was zu tun war, und überlegte, wie viele Zwerge er einsetzen konnte, ohne dass sie sich gegenseitig im Weg waren. Es würde nun einfacher sein, Regis zu überzeugen, dachte der Gnom, denn oben war die wirklich brutale Arbeit, die Säuberung der Höhlen, bereits im Gange.
Nanfoodle stellte sich die Kampfszenen vor, die sich zweifellos in diesem Augenblick abspielten.
Und er schauderte.
»Verdammte Bogenschützen!«, rief Tred McKnuckles.
Er warf sich zur Seite und drückte sich hinter einen Vorsprung der Höhlenwand. Es war den Zwergen relativ leicht gefallen, die äußeren Bereiche des Komplexes, den südlichsten Teil, der am nächsten am Tal der Hüter lag, einzunehmen, aber sobald sie tiefer eingedrungen waren, hatten sich die Orks deutlich heftiger gewehrt.
Treds Gruppe, in der sich auch Ivan Felsenschulter und Treds Freund Nikwillig befanden, waren in diesem langen und schmalen Gang überall auf erbitterten Widerstand gestoßen.
Ein Stück vor ihnen hatten sich die Orks nun hinter einem Wall aufgehäufter Steine verschanzt, schossen von dieser Stellung aus ihre Pfeile ab und warfen Speere.
»Torgar umgeht uns von links«, sagte Ivan, der sich auf der anderen Seite des Gangs hinter einen Stein geduckt hatte. »Er wird an uns vorbei in die größeren Höhlen ziehen. Er braucht unsere Hilfe.«
»Pah!«, schnaubte Tred, sprang entschlossen hinter dem Vorsprung hervor – und wurde sofort von drei Pfeilen getroffen, die ihn wieder hinter den Vorsprung zurückschleuderten.
»Du Dummkopf!«, rief Ivan.
»Der da tut weh«, gab Tred zu und riss an einem der bebenden Pfeilschäfte.
»Wir bringen dich hier raus!«, versprach Ivan.
Tred hob abwehrend die Hand und schüttelte den Kopf, um dem anderen Zwerg zu versichern, dass er in Ordnung war.
»Wir müssen sie zurückdrängen«, rief er Ivan zu.
»Neun Höllen!«, brüllte der frustrierte Ivan.
Er nahm einen Armbrustbolzen aus dem Waffengurt und betrachtete ihn forschend. Er und sein Freund Cadderly hatte diese Bolzen gemeinsam entworfen. Sie waren an beiden Enden fest, aber in der Mitte zum Teil ausgehöhlt, so dass sie eine kleine Phiole enthalten konnten. Die Phiole war voll mit verzaubertem Öl, das durch die Wucht des Aufpralls zur Explosion gebracht wurde.
Ivan legte den Bolzen in seine kleine Armbrust – ein weiterer Entwurf, den er und Cadderly zur Perfektion gebracht hatten –, dann warf er sich flach auf den Bauch, kroch hinter dem Stein hervor und schoss den Bolzen ab.
Ohne großen Nachdruck, denn es war immerhin nur eine Handarmbrust, flog der Bolzen auf die Orks zu. Er traf einen der Steine, aus denen die Barrikade bestand, und das Öl blitzte auf, explodierte und riss einen Teil der Steine weg.
»Ich kann ihre Mauer Stück für Stück wegschießen«, rief Ivan Tred zu. »Wir werden diese Schweine schon verscheuchen!«
Er legte einen weiteren Bolzen ein und schoss, und eine weitere kleine Explosion erklang.
Und dann begann der Boden zu beben.
»Was hast du getan?« Tred riss die Augen auf.
Aber Ivan war genauso verdutzt wie er.
»Ich will verflucht sein«, murmelte er, als das Donnern lauter wurde. Er sah seinen Waffengurt an, zog noch einen Bolzen heraus und betrachtete ihn. »Es ist doch nur ein kleines Ding!«, rief er kopfschüttelnd, dann blickte er wieder zu den Orks.
Erst jetzt erkannte er, dass das Beben von hinten kam, nicht von vorn.
»Also war ich es nicht!«, grollte Ivan und schaute erschrocken hinter sich.
»Pah! Der Gang stürzt ein!«, rief Tred, der ebenfalls glaubte zu wissen, was los war. »Bringt alle sofort raus! Alle raus!«
Aber es war nicht der Gang, wie die beiden Zwerge und ihre Kameraden einen Augenblick später erfuhren, als die ersten Donnerer hinter ihnen um die Ecke bogen und mit wilder Begeisterung auf die Orks zustürzten.
»Kein Einsturz!«, rief ein Zwerg weiter hinten im Gang.
»Knochenbrecher!«, rief ein anderer.
»Pwent?«, sagte Ivan zu Tred, und beide drückten sich klugerweise fester gegen ihre jeweilige Wand.
Er erhielt die Antwort in Form eines lang gezogenen, lauten Brüllens, eines Schreis schierer Empörung, vermischt mit dem Knirschen metallener Rüstungsteile und dem Stampfen schwerer Stiefel. Die Truppe rannte an Ivan vorbei, Thibbledorf Pwent an der Spitze, vor sich einen großen, schweren Schild. Pfeile bohrten sich in den Schild, und einer traf Pwent in die Schulter. Das ließ ihn nur noch lauter brüllen, schneller rennen und sich begieriger vorwärts beugen.
Die Orks schossen weiter und warfen Speere durch den schmalen Gang, aber die Knochenbrecher zögerten bei keinem einzigen Schritt, sei es nun aus Mut oder Dummheit. Einige wurden schwer getroffen, von Schüssen, die einen gewöhnlichen Zwerg niedergestreckt hätten, aber in ihrem übermäßig erregten Zustand schienen die Schlachtenwüter es nicht einmal zu bemerken.
Pwent traf die Steinbarrikade in vollem Lauf, krachte dagegen, und die Zwerge hinter ihm warfen sich mit voller Wucht auf ihn, trieben ihn weiter vorwärts und bildeten zusammen eine Zwergenrampe, über die ihre Kameraden klettern konnten.
Dann fiel die Mauer.
Ein paar wenige Orks blieben, einige schossen Pfeile ab, andere zogen Schwerter.
Die Knochenbrecher reagierten mit Herz und Seele, sprangen ihre Feinde an, zermalmten sie mit ihrer scharfkantigen Rüstung, spießten sie mit den Stacheln auf ihren Helmen auf oder schlugen sie mit stachelbesetzten Handschuhen nieder.
Als Ivan dem verwundeten Tred half, zu der eingerissenen Barrikade zu hinken, war keiner der Orks mehr am Leben.
»Man muss sie schnell überrennen und darf sie nicht oft schießen lassen«, erklärte der übel riechende Thibbledorf Pwent.
Er schien nicht einmal zu merken, dass zwei Pfeile aus einer seiner kräftigen Schultern ragten.
»Lass das ver…«, begann Ivan, aber bevor er den Satz beendet hatte, erklang ein Ruf von weiter vorn, wo sich offenbar eine weitere Barrikade befand.
»Schnappt sie euch, Jungs!«, heulte Pwent. »Jaaaaa!«
Er riss seinen Schild unter den Steinen hervor. Angefeuert von lautem Jubel begann er erneut zu rennen.
»Ich hoffe, dass wir die größeren Höhlen nicht viel früher als Torgar erreichen«, sagte Ivan.
Tred schnaubte nur und schüttelte den Kopf, und Ivan half ihm weiter.
Weit unterhalb des Kamms, in der Schwefelhöhle unter dem nördlichen Teil des Tals der Hüter, hatten sich Nanfoodle, Pikel und ihre Helfer versammelt. Sie hatten sich schwere Tücher vor die Gesichter gebunden, die sie ein wenig vor dem widerlichen Gestank schützten.
Pikel hockte in einer Grube, die er am Rand des gelblichen Teichs in den Stein gegraben hatte. Er murmelte die Worte eines Zauberbanns, bewegte Hand und Armstumpf über dem Boden. Neben ihm hielt ein kräftiger Zwerg ein langes Metallrohr bereit, dessen unteres Ende mit einer speerartigen Spitze versehen war. Pikel beendete den Bann und lehnte sich zurück. Als er nickte, schob der Zwerg das lange Rohr in den plötzlich weich gewordenen Stein. Mit kräftigen Armen drückte er weiter, schob das Metall durch den Schlamm, bis mehr als die Hälfte des Rohrs verschwunden war.
»Felsen«, erklärte er dann.
Pikel nickte und lächelte Nanfoodle zu, der erleichtert seufzte. Das hier würde der schwierigste Teil sein, glaubte der Gnom. Zunächst hatten sie mit Pikels Hilfe zehn Fuß Stein weggeräumt und nur eine dünne Schicht von etwa fünf Fuß bis zu dem Gasdepot übrig gelassen. Sie hatten also wenig Spielraum für Fehler.
Sie warteten, bis der verzauberte Schlamm wieder zu Stein wurde, und auf ein Nicken des Gnoms traten zwei Zwerge mit Hämmern vor und begannen, vorsichtig gegen das obere Ende des Rohrs zu tippen.
Nanfoodle hielt den Atem an. Er wusste, dass ein einziger Funke sich als katastrophal erweisen würde, aber er hatte das den anderen nicht mitgeteilt. Er wagte erst wieder zu atmen, als einer der hämmernden Zwerge feststellte: »Wir sind durch.«
Der andere Zwerg griff – nach einem Nicken des Gnomen – zu einem Messer und schnitt die Verbindung durch, die die Speerspitze fest an den unteren Rand des Rohrs gedrückt hatte, damit sie abfallen konnte, und beinahe sofort spuckten die beiden Zwerge und fuchtelten abwehrend mit den Händen, denn aus dem Rohr drang widerlicher Gestank, der noch erheblich intensiver war als der Dunst in der Höhle.
Pikel quiekte begeistert, eilte zum Rohr und verschloss das Ende mit einer klebrigen Substanz, die Nanfoodle vorbereitet hatte. Dann trat er ein Stück zurück und versiegelte das Rohr mit zu Schlamm gewordenem Stein im Boden.
»Das ist das Verrückteste, was ich je gesehen habe«, sagte ein Zwerg, der in der Nähe stand.
»Dieser verdammte Gnom«, erwiderte ein anderer.
Hinter seinem Tuchschleier lächelte Nanfoodle nur. Er musste ihnen im Grunde zustimmen. Auf sein Wort allein hatten die Zwerge die metallenen Rohre aus der Kammer heraus, durch mehrere Gänge und durch weitere zehn Fuß Stein zum Boden des Tals der Hüter verlegt. Auf sein Wort allein hatten sie sie bis zum Fuß der Klippe geführt, also mehr als fünfzig Fuß weiter nach Norden und doppelt so weit nach Osten. Auf sein Wort allein waren noch mehr Zwerge damit beschäftigt, die Rohre die Klippe hinauf zu verlegen – zwei- oder dreihundert Fuß hoch – und sie mit einer Reihe von Metallhaken zu sichern, so dass Pikel sie hinterher mit seinem Schlamm gewordenen Stein versiegeln konnte.
Der grünbärtige Zwerg machte sich wieder an die Arbeit, gefolgt von sämtlichen Mitarbeitern, von denen einige Schlammeimer trugen, andere Eimer mit Pech. Pikel hatte zuvor bereits beinahe alle unterirdisch liegenden Rohre miteinander verbunden, und daher war die Mannschaft innerhalb einer Stunde wieder über der Erde und arbeitete sich durchs Tal der Hüter zum Fuß der Klippe vor. Pikel war inzwischen recht schnell geworden und hatte sogar seine Technik zur Herstellung von »Ellbogen« in den Steinverbindungen verbessert, wenn die Rohre um eine Ecke geführt werden mussten.
Nanfoodle führte eine zweite Mannschaft, die mehr Pech auf mögliche Schwachstellen strich und Steine gegen die Rohre lehnte, um sie noch weiter zu sichern. Nein, sie hatten wirklich keinen Spielraum für Fehler.
Immer wieder kehrte der Gnom zur Schwefelkammer zurück, um sich zu überzeugen, dass das kritische erste Rohr immer noch fest an Ort und Stelle saß.
Und um sich zu überzeugen, dass er nicht vollkommen den Verstand verloren hatte.
Nach Pwents dramatischem Sieg an der Barrikade hatten die Zwerge die Mehrzahl der Gänge unter dem von den Riesen gehaltenen Gebirgskamm innerhalb einer weiteren Stunde gesichert und die überlebenden Orks ganz bis zum Nordende des Komplexes getrieben. Torgar wollte nicht noch mehr Zeit verschwenden und befahl, den Bereich mit den Orks abzuriegeln (was selbstverständlich eine große Enttäuschung für Pwent darstellte), und seine Leute brachten einen Gang vor ihren Feinden zum Einsturz. Torgar inspizierte das Ergebnis und erklärte den Komplex für erobert.
Die Arbeit begann jedoch erst. Die Zwerge eilten wieder zum südlichen Ausgang in der Nähe des Tals der Hüter und griffen nach Eimern mit dunklem, klebrigem Pech. Während sich ein Teil von Torgars Truppe wieder unter die Erde begab, Eimer und Bürsten in der Hand, begannen die anderen Strickleitern und Seile bis zum Boden des Tals der Hüter auszulegen.
Innerhalb kurzer Zeit war eine Eimerkette organisiert, und teergefüllte Eimer wurden an den Seilen nach oben gezogen, während die Zwerge auf der anderen Seite die leeren Behälter zum Nachfüllen herunterließen.
Drinnen versiegelten die Zwerge jeden Riss, den sie finden konnten, und bestrichen die Wände und Decken mit der klebrigen Substanz.
Andere Zwerge benutzten Entwürfe von Nanfoodle, um sich an den langen Seilen mit Gurten zu sichern, ließen sich an der Steilwand hinab und gingen überall vom Talboden bis ganz nach oben in gleichmäßigen Abständen in Position. Sie begannen, Haken einzuschlagen und schufen eine gerade Stützstruktur vom Tal bis zum Klippenrand.
Torgar, Ivan und Tred – der immer wieder störrisch abwinkte, wenn man ihm sagte, er solle sich verbinden lassen – überprüften den Bereich nahe der Mitte des Höhlensystems unter dem Kamm und suchten die Stelle, wo der Stein nach Osten und zum Schlachtfeld hin am dünnsten war. Torgar ging umher, klopfte überall mit einem kleinen Hammer gegen die Felsen und lauschte sorgfältig. Als er überzeugt war, die beste Stelle gefunden zu haben, schickte er seine Leute an die Arbeit, und die Zwerge bohrten rasch ein Loch nach Osten und brachen durch die Oberfläche des Felskamms, so dass sie die frische Luft von außen spüren konnten.
»Ist das groß genug?«, fragte Torgar.
Ivan hielt den kleinen Kasten hoch, den er nach Nanfoodles Angaben gebaut hatte, und zwar mit der Spiegelseite nach oben.
»Sieht so aus«, antwortete er.
Er ging näher heran und hielt den Kasten ins Loch. Die Zwerge machten sich sofort wieder an die Arbeit und formten das Loch so, dass der Kasten noch besser und sicherer hineinpasste, dann zogen sie sich zurück, und Ivan zwängte sich so gut er konnte in die Öffnung und drückte den Kasten mit der Spiegelseite nach außen so tief wie möglich in die Öffnung hinein.
»Versiegelt ihn hier«, wies Torgar seine Leute an, und er und die anderen beiden Anführer traten ein Stück zurück.
»Was denkt sich dieser verdammte Gnom nur?«, fragte Tred.
»Ich habe nicht die geringste Ahnung«, gab Torgar zu. »Aber Banak hat mir gesagt, dass ich die verdammten Gänge einnehmen soll, also habe ich die verdammten Gänge eingenommen.«
»Das hast du getan«, sagte Ivan. »Das hast du getan.«
»Und es wird schon irgendwie helfen«, erklärte Tred.
»Ja«, stimmte Ivan zu. »Diese Heldenhammers wissen, wie man kämpft.«
Torgar tätschelte seinen Kameraden den Rücken, und Ivan fiel auf, welche Ironie darin lag, dass man ihm, Torgar und Tred die Führung bei einer so wichtigen Mission wie der Rückeroberung des Höhlenkomplexes überlassen hatte, wenn man bedachte, dass keiner von ihnen aus Bruenors Sippe stammte.
Das Stampfen der Schlachtenwüterstiefel riss ihn aus seinen Gedanken. Als die drei sich umdrehten, sahen sie, dass Thibbledorf Pwent seine Leute in raschem Schritt wieder nach Süden führte.
»Der Kampf draußen hat schon begonnen«, erklärte Pwent im Vorbeieilen. Dann rief er seinen Leuten zu: »Beeilt euch, ihr Idioten! Sonst verpassen wir noch den ganzen Spaß!«
Mit lautem Jubel rannte die Knochenbrecher-Brigade weiter.
»Ich bin froh, dass der da auf unserer Seite steht«, erklärte Tred, und die beiden anderen lachten.
Vor der nächsten Morgendämmerung, nach weiteren Kämpfen auf dem Hang und nachdem Tred sich endlich in die Obhut der Priester begeben hatte, standen Torgar und Ivan am Ausgang des südlichsten Gangs unter dem Kamm, direkt am Steilhang zum Tal der Hüter.
»Wir haben gutes Zwergenblut vergossen, und jetzt werden die Höhlen einfach versiegelt«, stellte Torgar mit einem frustrierten Seufzer fest.
»Ich denke, der Gnom hat vor, die Riesen mit Gestank zu verscheuchen«, erwiderte Ivan. Er trat gegen das Rohr, das von der Steilwand in den Gang führte. »Er bringt den ganzen Gestank hier herauf.«
Vor den beiden arbeitete eine Gruppe von Zwergen daran, Steine um das lange Metallrohr zu häufen, aber so sorgfältig, dass die Steine zwar einander stützten, aber keinen Druck auf das Rohr ausübten.
»Das muss ein ziemlich heftiger Gestank sein«, sagte Torgar, »wenn er die Riesen verscheuchen soll.«
»Mein Bruder sagt, es ist so«, erwiderte Ivan.
Als die Arbeiter zur Seite traten, nickte Ivan den Ingenieuren zu und schickte sie weg. Torgar und er griffen nach schweren Hämmern und schlugen Holzstützen weg, und das Ende des felsigen Gangs brach ein und begrub den Eingang und einen Teil der Rohre.
»Versiegelt alles gut«, erklärte Ivan seinen Arbeitern. »Überstreicht es mit Pech, häuft Erde darauf und streicht dann noch einmal drüber. Wir wollen nicht, dass der Gestank zu uns zieht.«
Die Zwerge nickten und machten sich sofort an die Arbeit.
Ivan erwiderte das Nicken, dann warf er einen Blick zurück zu der Reihe von Zwergen in den Gurten, die den ganzen Weg bis ins Tal hingen. Andere brachten Eimer mit schlammigem Stein nach oben, und wieder andere brachten weitere Rohre.
So viele Rohre.
Ivan schüttelte den Kopf. »Dieser verdammte Gnom.«